Aus dem Zug

Frueh am Morgen, zu frueh zum aufstehen, gegen fuenf vielleicht, wann eben die Sonne sieben Stunden hinter Moskau aufgeht. Ich bin noch muede, irgendwas hat mich geweckt, im fahrenden, vollen, warmen Zug kommen viele Anlaesse dafuer in Frage, ein heftigeres Rumpeln, einer stoesst an die Fuesse, das schweissnasse Bettlacken. Bevor ich mich umdrehe und weiter schlafe, faellt mein Blick aus dem Fenster, noch im liegen, oberes Bett, Kopf nur leicht gedreht, und da ist russisches Land, weit , Felder, Baumreihen, dahinter wieder Felder, Waelder, bis ganz hinten, oder bis alles im Dunst verschwindet. Ab und an gibts schwarze Stellen, Feuerreste, daher der Dunst, Rauch, deshalb auch steht die aufgehende Sonne als orangene Scheibe blass ueber den Wipfeln. Minuten, eine viertel Stunde, laenger drehe ich mich nicht um, schlafe nicht weiter. Und dann doch.

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