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6. Juli 2009- Das Projekt deutsch- russischer Studentenaustausch 2009 rückt in greifbare Nähe. Zum letzten Mal treffen sich die deutschen Teilnehmer aus Halle zum Stammtisch, um noch einmal die wesentlichsten Punkte kurz vor der Angst zu besprechen.

Zur selben Zeit packen die Teilnehmer aus Baschkortostan wahrscheinlich schon, denn für sie heißt es am 8.Juli 2009 „Steig in den Flieger, es geht gen Halle!“, womit das Sommermärchen beginnen kann.

Schon seit vielen Jahren machen sich jeden Sommer 30 junge Leute, die unterschiedlicher kaum sein könnten, auf, um ein anderes Land zu erkunden. Die einen kommen aus dem überschaubaren Halle in Deutschland, die anderen aus der Millionenstadt Stadt Ufa in Baschkortostan.

Aber erst das macht die ganze Sache wohl so interessant.

Von Seiten der deutschen Teilnehmer kann nur soviel verraten werden: Vorfreude pur gemischt mit Neugier, aber auch Angst, und nebenbei der lästige letzte Stress in der Uni, wo ausgerechnet jetzt die wichtigsten Prüfungen anstehen.

Doch alle sind zuversichtlich, dass die Sorgen in den kommenden Wochen verfliegen werden. Da steht zum Beispiel eine Stadtführung in Halle, inklusive Hallorenmuseum, UniFührung, Besichtigung der Marktkirche und des MDR sowie ein Besuch des Maya Mare an. Des Weiteren wird in Leipzig das Zeitgeschichtliche Forum sowie in Dresden die Semperoper besichtigt. Zu den Höhepunkten zählen das Segelfliegen und ein gemeinsames Wochenende in Rollsdorf mitsamt Weinverkostung. Außerdem ist in der Zeit, in der die russischen Austauschteilnehmer in Deutschland sind, noch eine gemeinsame fünftägige Fahrradtour von Weimar nach Halle geplant und ein großes Sommerfest am Sonntag, den 19. Juli.

Die Freunde Baschkortostans e. V. feiern ab 14 Uhr die Übergabe einer Patenschaft über den Baschkirischen Spielplatz durch die Stadt Halle. Der Spielplatz war vor 25 Jahren im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Halle und Ufa (Russische Förderation) entstanden. Er soll durch die Patenschaft neu belebt werden und wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Bis zur offiziellen Übergabe der Patenschaft werden im Rahmen des diesjährigen Studentenaustausches Halle – Ufa auch schon erste Verschönerungsmaßnahmen durchgeführt.

Am 1. August geht es sowohl für die deutschen als auch für die russischen Teilnehmer in die Hauptstadt, Berlin. Von dort fährt am Sonntag, dem 3. August um 15.15Uhr der Zug Richtung Moskau- „Deutschland ade, Russland wir kommen!“.

Für viele von den deutschen Teilnehmern ist es die erste Reise nach Russland, und vor allem auch die erste lange Zugreise. Aber noch sehen es alle als Erfahrung und winken es mit einem „Das muss man ja schließlich auch mal erlebt haben“ ab.

In Russland verbringen die Austauschteilnehmer die meiste Zeit in Ufa, wo sie bei Gastfamilien unterkommen, beziehungsweise unerreichbar auf einer Paddeltour im Ural, die wohl den Höhepunkt des russischen Austauschprogramms darstellen wird. Zehn Tage soll das Spektakel gehen, mit vielen, vielen ehemaligen Austauschteilnehmern sowohl von russischer als auch von deutscher Seite.

Soviel wie bisher feststeht, ist noch ein Tag in Moskau geplant und ein viertägiger Aufenthalt in St. Petersburg. Am 3. September „landen“ die 15 „Deutschen“ wieder in Halle und was bleiben wird, sind hoffentlich unzählige schöne Erinnerungen und viele neue Freunde.