Danil. Wow, so viel von allem!

Lieber Blog, hier unser langerwartetes Rendevouz. Mit welchem Lob soll ich jetzt anfangen??? Ich möchte den Organisatoren danken, alles ist sehr gut ausgearbeitet und organisiert. Die Austauschteilnehmer der letzten Jahren helfen uns auch ständig und verbringen viel Zeit mit uns, weshalb wir unter ihnen auch schon viele Freunde gefunden haben)) Außerdem will ich der wunderbaren Franzi danken, eine herzlichere und aufmerksamere (und außerdem schöne) Gastgeberin kann man nicht finden!

Es gibt sehr viele neue Eindrücke, in einem Artikel lässt sich nicht alles beschreiben, deshalb erzähle ich von unserer Fahrt auf den Renes Weinberg. Am ersten Tag hatten wir schreckliches „Glück“ mit dem Wetter – ich war selten so durchnässt, obwohl ich eine gute Regenjacke anhatte! Das Ergebnis war Schnupfen und eine leichte Erkältung. Aber das ist alles nebensächlich, die Hauptsache ist nämlich, dass uns nichts daran gehindert hat, die Zeit gut zu verbringen und die Gesellschaft der anderen zu genießen)) Der zweite Tag war schon ein bisschen spannender: ein Spaziergang durch die Weinberge, die allersüßesten Kirschen, unreife Aprikosen (sie waren sauer, aber kaum jemand hat sie sich entgehen lassen – verboten Früchte schmecken süß…wir haben sie in einem fremden Garten gepflückt) und der absolute Höhepunkt…*Trommelwirbel* die Weeeiiiinverkostung!!!! *ta-daaaaam*

Ja, das war sehr interessant)) Mit klugem und vergeistigtem Gesicht haben wir jede Sorte probiert und versucht, die Lagerzeit und anderen Unsinn zu erraten. Aber das eigentliche Ziel des ganzen war es, das Glas für die nächste Sorte leer zu kriegen! Nach der Verkostung begann das anstrengendste Fußballspiel, dass ich jemals beobachten musste. Und schlimmer noch, ich nahm (leicht passiv) selbst an ihm teil!

Die zweite Hälfte des Abends verlief für mich etwas seltsam: wahrscheinlich zeigt so ein kaputter Filmprojektor einen Film: mit Unterbrechungen und mit schlechtem Bild und Ton! Ich erinnere mich deutlich, dass Maren und ich wiederholt versucht haben, unsere Sprachbarrieren zu überwinden (sie die russische und ich, verzweifelt, aber ohne Erfolg, die deutsche). Ich erinnere mich deutlich, wie irgendjemand mir sorgfältig ein großes Glas Wein eingeschenkt hat. Ich erinnere mich deutlich, wie ich dasaß und einfach ins Feuer schaute, während Olga neben mir herum sprang. Ich erinnere mich, wie ich dasaß und einfach ins Feuer schaute, während sich Dascha Kaschtanova mit den Ellenbogen auf mich stütze. Ich erinnere mich deutlich, wie ich überall barfuß herumspazierte und alle mit über meine Widerstandsfähigkeit und Ausdauer überraschte.

Der Höhepunkt meiner interkulturellen Kommunikation wurde aber scheinbar die folgende Frage, die ich Maja stellte: (kann sein, dass dabei mein Filmprojektor endgültig streikte, da ich dies aus den Berichten von Zuschauern anderer Kinos erfuhr) „Bist du Russin oder Deutsche?“

Ich kam zu mir, als am Feuer nur noch fünf Leute übrig waren, alle anderen waren schlafen gegangen. Das waren Sascha Palgova, Julia, Monika und Stefan. Als auch Sascha uns verließ, fingen wir an nur noch auf deutsch zu reden (ich hoffe, sicher sagen kann ich das nicht). Die kulturelle und sprachliche Barriere wurde endgültig überwunden!

P.S. Freunde, ich trinke eigentlich sehr selten, deshalb darf man sich manchmal auch entspannen!

Danil

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