Alexandra : Knast.Künstler.Konzert und erste Tränen.

Ta-da!
Praktisches Seminar zum Führen eines Bloges Nummer zwei!
Gestern hatten wir eine Stadtführung. Der Stadtführer führte uns in Gefängsnis und erzählte von jenen Zeiten, in denen er selbst dort gesessen hatte. Außerdem hatte er eine „Idee“ Ähnlichkeit mit einem Künstler: ich denke, daran schuld sind das Barett und die Frisur. Er hat auch derart listig auf unsere Dolmetscher geschaut, dass es schien, als ob er russisch kann. Ein Wort über unsere Dolmetscher: sie sind KLASSE. Besonders gefällt mir, wie sie einander helfen, wenn sie sich an manche Informationen erinnern und die notwendigen Wörter vorsagen. Es war schön zu beobachten, wie Albina mit einem Lächeln versuchte, sich die Rede des Stadtführers zu merken, um uns zu übersetzen, was er sagte, und er hat viel gesprochen, und mit jedem neuen Satz wurde Albinas Lächeln breiter und breiter und irgendwann endlich bemerkte unser „Künstler-Führer“ ihr Strahlen und uns allen wurde klar, was das denn für eine Gebäude ist, das schon alle geschafft hatten, zu fotografieren.
Aber das einprägsamste war zweifellos das Konzert. Für mich, wie alle, denke ich gemerkt haben, war das sehr aufregend und ich war zu Tränen gerührt)) Wir dachten, das wäre ein Rockkonzert und landeten… im Konservatorium. Und dazu noch in der ersten Reihe! Das war ein Konzert, das dem Abschluss der Universität mit Diplomverleihung gewidmet war. Bei „Figaro“, vorgetragen von einem sehr meisterhaften Konstantin P., konnte ich die Tränen und das Lachen nicht länger zurückhalten. Unsere Reihe hat sich vor Lachen einfach ausgeschüttet, aber wir haben versucht, standhaft zu bleiben.  Beim Versuch, die Selbstbeherrschung aufrecht zu erhalten, biss ich mir auf die Wangen und kniff mir in die Hände, aber letztendlich hat das schon nicht mehr geholfen, die Tränen schossen mir in die Augen und ich konnte sie nicht zurückhalten. Das Konzert war gut, die Auftretenden Meister ihres Fachs, aber das ist nicht die Musik, an die ich gewöhnt bin, besonders an Livemusik. Julia, bei der ich wohne, sagte, dass sie beeindruckt war, mit welchem Eifer wir in dieses Konzert wollten und dass sie sich nicht sicher war, das wir wissen, wohin wir da gehen.
“Meine Julia“ – nur so. Sie ist eine sehr gute: lustig und ich finde es mit ihr sehr interessant. Ich habe überhaupt den Eindruck, dass wir uns seit der Kindheit kennen und nicht erst zwei Tage. Die anderen sind auch echt toll.
Der Anfang war angenehm, aufregend und vielversprechend.

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